In Polen findet jeder Angler das Passende für sich.
Die Angler werden vor allen Dingen durch die sauberen Gewässer und die Ausmaße der Fische angelockt. In den letzten Jahren sind in der Weichsel ein 74 kg schwerer Wels und in der Oder bei Stettin ein 67,5 kg schwerer Wels geangelt worden. Der längste in Polen gefangene Aal
war 119 cm lang und wog 6,2 kg. Die entsprechenden Rekorde betrugen: Zander 109 cm und 15,6 kg, Bachforelle 82 cm und 5,4 kg, Hecht 128 cm und 24,1 kg. In Polen können 33 Fischarten geangelt werden, darunter solch köstliche, wie Renke und Maräne.Lachsfische (Forelle, Regenbogen- und Bachforelle) leben an der Masurischen Seenplatte sowie in den Flüssen Bobr, Kwisa, Nylsa Klodzka, Sola, Dunajec, Poprad, San, Drawa, Brda, Wda. Hecht, Barsch und Wels gibt es an der Masurischen Seenplatte und in den Flüssen Warthe, Notec und Gwda. Zander kann man in den Stauseen Turawskie unweit Oppeln und Roznowskie bei Nowy Sacz fangen. Die kräftige, tapfere Barbe und der Döbel leben in den Unterläufen solcher Gebirgsflüsse, wie Dunajec und San sowie ebenfalls im Fluss Gwda in Pommern. Plötze, Blei und Karpfen treten in allen Gewässern auf, in Gebirgsflüssen, Seen und Kanälen.
Fischarten |
Schonzeit |
Schutz |
Bach- und Quellforelle |
1.11. - 31.1. |
bis 30 cm |
Regenbogenforelle |
1.3. - 31.5. |
bis 30 cm |
Zander |
1.1. - 31.5. |
bis 45 cm |
Hecht |
1.1. - 30.4. |
bis 40 cm |
Barsch |
- |
bis 15 cm |
Dorsch |
- |
- |
Äsche |
15.12. - 31.1. |
bis 30 cm |
Barbe |
1.5. - 20.6. |
bis 35 cm |
Moräne |
15.10. - 31.1. |
bis 35 cm |
Unter strengem Schutz stehen Stör, Lachs, Sichling, Bartfadengründling, Weißbartfadengründling und alle Elritzenarten. Wer in Polen angeln will, muss beim polnischen Anglerverband einen Angelschein erwerben. Der Angelschein selbst kostet nur wenige Euro, aber für das Angeln in z.B. Flachlandgewässern müssen zusätzlich noch etwa 9,- EUR und für das Angeln in Flachland- und Gebirgsgewässern etwa 14,- EUR bezahlt werden. Das betrifft nicht die Privatgewässer.
Wer große Raubfische der Niederung vorzieht, sollte sich unbedingt an die Masurische Seenplatte begeben. Angler wissen die Großen Masurischen Seen zu schätzen wegen der riesigen Hechte und der über ein Kilo schweren Barsche. Übrigens birgt jeder der hiesigen tausend Seen Prachtexemplare von Fischen. Obwohl hier natürliche Köder, wie tote oder lebendige Fischchen, benutzt werden dürfen, bevorzugen die Angler Spinnangeln mit Spinnern oder Wobblern - starke für Hechte, leichte für Barsche.
Ein weiterer begehrter Raubfisch ist der Zander, der in allen größeren Flüssen der Niederung auftritt. Am häufigsten jedoch kommt er vor in den Stauseen Jezioro Turawskie bei Oppeln und Jezioro Roznowskie bei Nowy Sacz. Am besten fängt man ihn mit Grundangeln und toten Fischen, mit Spinnangeln, Twister, kleinem Drehblinker, Wobbler oder Streamer.
Den Liebhabern von Lachsfischen stehen unzählige Flüsse zur Verfügung. In den Bergflüssen der Sudeten können Regenbogenforellen und Bachforellen gefangen werden. In den weiter östlich gelegenen Beskiden findet man ebenfalls forellenreiche Gewässer. Wer im Bieszczady-Gebirge im Fluss San und in dessen Nebenflüssen Forellen angeln möchte, kann ebenfalls immer mit reichen Fängen rechnen. Nicht weniger attraktiv ist Pommern. Zwar sind hier die Flüsse nicht so reißend wie im Gebirge, dafür aber nahrungsreich und sauber, so dass die Fische besser wachsen. Die Flüsse Drawa, Plytnica, Dobrzyca und Pilawa im Westteil warten auf mit prächtigen, schön gefärbten Bachforellen und fetten Regenbogenforellen. Als wahres Forellen-Eldorado gilt der östliche Teil Pommerns mit den Flüssen Brda, Wda und vielen kleineren Flüsschen.
Forellen gibt es an der Masurischen Seenplatte , in der Region Suwalki, aber auch in der Krakau-Czestochowa-Jura, in der Region Roztocze und in vielen anderen Gegenden. Lachsfische dürfen in Polen nur mit künstlichen Ködern geangelt werden. In vielen Gewässern, vor allem im südlichen Gebirgsstreifen, sind nur künstliche Fliegen ohne zusätzliche Gewichte erlaubt.
Sportangler die Friedfische interessieren, finden in Polen jegliche Möglichkeiten. Dir kräftige und mutige Barbe in den Niederläufen der Bergflüsse Dunajec und San, im pommerschen Fluss Gwda und in der Weichsel nahe Warschau beisst an bei Ködern aus Insektenlarven, Erbsen oder Käse. Der prächtige Döbel, der in vielen reißenden Flüsschen Süd- und Nordpolens auftritt, lässt sich fangen mit Brot, Körnern, Obst, tierischen Ködern, Blinker, Wobbler sowie künstliche Fliegen. Auf diejenigen, die am liebsten in aller Ruhe angeln, warten in den Gewässern - angefangen von den ruhigen Abschnitten der Gebirgsflüsse, über Seen und Kanäle, bis zu den Süßwasserabschnitten der Ostsee - allgegenwärtige Plötzen sowie Brassen und Karpfen.
Die Freunde des Seeangelns können an beliebiger Stelle der 500 Kilometer langen Ostseeküste mit dem Kutter auf Dorschfang ziehen. Diese Fische beißen am besten an bei Ködern aus kleineren Fischen oder Fleischstückchen, können aber auch mit Spinnagel und Pilker geangelt werden. Ende Mai, Anfang Juni halten in der Bucht von Puck massenhaft meterlange Hornhechte Einzug. Die Küstengewässer Polens weisen eine Vielzahl von Süßwasserfischen auf. Die größten Barsche angelt man mit dem Boot im Stettiner Haff. Eine der begehrtesten Anglertrophäen an der mittleren Küste ist die Regenbogenforelle; dank Überfluss an Nahrung und salzigem Meerwasser werden diese Fische hier wesentlich größer als ihre Artgenossen im Süßwasser.
Zum Schluss einige Worte über das Eisangeln. Wenn die Eisdecke hält, können den ganzen Winter über in allen Gewässern viele Arten von Fischen, vor allem Plötzen und Barsche geangelt werden. Anfang Winter dient dazu, der traditionelle Untereisblinker, während der ganzen Saison die Metallnachbildung eines Krebstieres und gegen Saisonende ebenfalls die Schwimmerangel. In den tiefen, sauberen Masurischen Seen haben Sie die besten Chancen.